Mystic Prophecy sind eine verlässliche Konstante in der deutschen Metalszene! Seit einiger Zeit ist auch Ruhe im Line-up der süddeutschen Truppe um Gründungsmitglied uns Sänher Roberto Dimitri Liapakis (auch Steel Prophet und Devils Train). Mit neuem Label im Rücken wird nun das 11. Studioalbum seit der Bandgründung im Jahre 2000 veröffentlicht und hat alle Trademarks der Truppe an Bord: eingängige, geradlinige Metalsongs mit Melodie und Härte. Zeitloser Power Metal trifft Melodic-Thrash. Balladen, Lieder mit Überlänge gibt es nicht, eine Coverversion ist auch nicht an Bord. Logisch, wenn das letzte Album eine Coverscheibe war. Ich muss aufpassen, dass ich den Albumtitel richtig schreibe, den ein Hit der Band heißt “Metal Brigade”. Nun ist es die “Metal Division”. Ich glaube das eine soll die Band sein, das andere die Fans, oder umgekehrt.
In Sachen Artworks liebt es die Formation mit Ausnahmen quietschbunt und klischeehaft. So ist hier ein Art Höllenhund Cerberus mit drei Köpfen samt Halter zu sehen. In Sachen Songtitel liebten die Musiker auch die Metalklischees seit jeher was 2020 Titel der Sorte “Curse Of The Slayer”, “Die With The Hammer” oder “Hail To The King” beweisen. Bis auf die mir rhythmisch sehr suspekte und allgemein sehr plakative, kurze Nummer “Dracula” sind meiner bescheidenen Meinung nur fette Hits an Bord, wobei ich das melancholische “Here Comes The Winter” besonders toll finde. RD Liapakis thront über den Liedern mit seiner prägnanten Röhre, die Produktion drückt – alles klasse. Aber auch nicht viel anders als bei den vielen Vorgängerscheiben. Fans können also blind zugreifen!