So richtig Kontakt hatte ich noch nicht mit den 2010 gegründeten Eskimo Callboy aus Castrop-Rauxel! Die haben neben ihrem wirklich beknackten Bandnamen seitdem auch schon vier Studioalben und eine Livescheibe verbrochen und viele Konzerte gespielt. Sicher, dank einer TV-Sendung bei so einem Privatsender bei der ihr Drummer David wohl auftrat gab es etwas Yellowpress, aber die Zeiten sind nun auch wieder vorbei denke ich.
„Rehab“ ist Dreher Nr. 5 und von der Albumlänge fast schon eine Hardcore Scheibe. Aber natürlich bleiben die Metalcore Jungs bei ihrem Stil: poppiger Metalcore mit dicken Beats – Zuckerbrot und Peitsche! Es unterhält mich gut, es ist recht modern dank diverser elektronischer Sounds und Keys, aber es ist niemals langweilig! Die Musiker haben ein Gespür für eingängige Refrains, abwechslungsreiche Lieder und ich finde hier auch keine peinlichen Texte oder sonstigen Stinker auf dem Album. Eskimo Callboy sind halt auch etwas erwachsen geworden. Damit habe ich nun gar nicht gerechnet. Ich kann verstehen, dass dieser Sound nicht jedem gefallen wird, besonders diversen Metaltraditionalisten, zu denen ich mich teilweise ja auch zähle, aber gut gemacht ist die Scheibe sicherlich. Ach ja, der Zweitsänger und Keyboarder Kevin hat in Sache Geschrei hier wenig zu tun, aber es ist noch vorhanden.
Bei einem Track wie „Nice Boi“ mit Rap-artigen Schreipartien bin auch ich dann recht genervt, aber der Gesamteindruck ist wirklich nicht schlecht und das Artwork echt stylisch.