VELVET VIPER – The Pale Man Is Holding A Broken Heart

Albumtitel

The Pale Man Is Holding A Broken Heart

Label/Vertrieb

Massacre Records/Soulfood

Veröffentlichung

25.10.2019

Laufzeit

52:04 Minuten

VELVET VIPER sind die Nachfolger der legendären ZED YAGO und gehen musikalisch den damals eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Daran ändert sich auch mit der neuen Scheibe, die unter dem etwas sperrigen Titel „The Pale Man Is Holding A Broken Heart“ in die Regale gestellt wird. Nur knapp zwei Jahre nach dem starken Vorgänger „Respice Finem“, legen Jutta Weinhold und Holger Marx (g) zehn neue Songs vor, die sich durchweg auf klassische literarische Vorlagen beziehen und somit textlich den gewohnten Anspruch haben, den man von der Band kennt. Die Besetzung ist bis auf Basser Johannes Möllers, der Fabian Ranft ersetzt, gleich geblieben und die gute Jutta singt noch immer so ausdrucksstark wie vor 25 Jahren. Ihre 70 Lenze merkt man ihr körperlich und gesanglich nicht an. Allein dieser Fakt nötigt mir persönlich den größten Respekt ab, denn mit Songs wie „Götterdämmerung“ oder „Samson And Deliah“ verzaubert sie mich zutiefst und entführt uns in ihre Welt der Mythen und Sagen. Das Ganze klingt natürlich herrlich aus der Zeit gefallen, denn am 80er Retro-Sound hat sich rein gar nichts geändert. Epischer Hardrock, mit Theatralik-Einlagen ist die Welt von VELVET VIPER und wer sich darauf einlassen kann, taucht tief und nachhaltig darin ein. Leider ist das Songmaterial nicht durchgängig hochklassig und so haben sich auch ein paar langatmige Songs eingeschlichen, deren Spannungsbogen etwas flacher ist.

Am Ende ist „The Pale Man Is Holding A Broken Heart“ ein gutes Album geworden, das seine Höhen und Tiefen hat, für die anstehende Tour aber genügend neuen Stoff liefert, um die bisherigen Klassiker zu ergänzen.

Fazit
Jutta Weinhold, die Göttin des theatralischen Hardrocks, mit literarischem Anspruch, liefert mit ihrer Band ein erneut gutes Album.
10
von 15
Interessant
Heavy Metal is Immortal!