Charles Dickens – Der Mann, der Weihnachten erfand (Blu-ray)

Titel

Charles Dickens – Der Mann, der Weihnachten erfand (Blu-ray)

Produktion/Vertrieb

New KSM Cinema

Veröffentlichung

17.10.2019

Laufzeit

104:00 Minuten

Der britische Schriftsteller Charles Dickens dürfte ziemlich jedem ein Begriff sein. Seine Werke wie „Oliver Twist“, „David Copperfield“ oder auch „Große Erwartungen“ gehören mit Fug und Recht zur großen Weltliteratur, und das nicht erst posthum, nach seinem Tod im Jahre 1870. Unbestritten dürfte sein „A Christmas Carol“ („Eine Weihnachtsgeschichte“) jedoch seine bekannteste Erzählung darstellen, was sich auch in der weiteren Geschichte bis heute abzeichnet. Über 50 Verfilmungen des Stücks existieren bislang, Theaterstücke, Hörspiele und sogar Verballhornungen der Geschichte um den geizigen Ebeneezer Scrooge, der nach Erscheinen dreier Geister am Heiligen Abend sein Leben ändert, um fortan ein guter Mensch zu sein. Mit Bharat Nalluris Film „Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand“ soll es nun nicht abermals eine schlichte neue Variante des Themas geben, er geht etwas differenzierter mit der Sache um. Diesmal wird Dickens selbst als Hauptperson genommen, der zu jener Zeit finanziell ziemlich zu kämpfen hatte, nachdem sein Erfolg einbrach. Er ist ein Lebemann, muss zudem seine Eltern durchfüttern und auch zu Hause läuft nicht alles rund, während seine Frau mit dem fünften Kind schwanger ist. Um seine Lage zu verbessern nimmt er den Vorschuss für ein neues Buch an, und setzt sich an Eine Weihnachtsgeschichte. Nachdem ihm aber dazu nicht wirklich viel einfällt, kommt ihm ausgerechnet sein Hauptcharakter Ebeneezer Scrooge zu „Hilfe“…

Wie man anhand der Inhaltsangabe schon sehen kann, setzte Nalluri das Drehbuch von Susan Coyne (die auch als Produzentin fungierte) als eine Mischung aus Biopic und Teilen der Weihnachtsgeschichte von Dickens um. Das funktioniert auch wirklich richtig gut, zumal man sich hier auch nur auf die kurze Zeit vor Weihnachten 1843 bezieht, und dieser abgesteckte Zeitrahmen in den gut 104 Minuten Spieldauer adäquat umgesetzt werden kann. Dickens selbst wird dabei durchaus nicht nur als glitzernde Schillerfigur präsentiert sondern mit Ecken und Kanten, bleibt aber stets sympathischer Natur, wenngleich auch etwas klischeebeladen. Ausstattung und Setdesign bringen die damalige Zeit gut rüber, wie auch die Sounduntermalung, getragen wird „Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand“ aber ganz klar auch über die Darsteller. Dan Stevens („Downtown Abbey“, „The Guest“) passt dabei als Dickens wunderbar, Christopher Plummer wirkt als Scrooge zwar teils etwas unterfordert, was aber Meckern auf hohem Niveau wäre. Weiter sind Leute wie Jonathan Pryce, Simon Callow und Ian McNeice zu sehen, während Morfydd Clark als Kate Dickens die Darstellerriege gekonnt abrundet. Alles in allem in meinen Augen eine durchaus ziemlich gelungene Variante der altbekannten Geschichte, die zwar den gleichen Effekt bietet, aber eben mal etwas aus dem bekannten Trott herauskommt. Die Blu bietet eine gute Qualität, neben Trailern und einer Bildershow sind keinerlei Extras vorhanden.

Fazit
Gelungene Mischung aus Biopic und Weihnachtsmärchen ala Dickens
12
von 15
Edelstahl
Autor
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