CIRITH UNGOL – I’m Alive

Albumtitel

I’m Alive

Label/Vertrieb

Metal Blade Records/Sony

Veröffentlichung

25.10.2019

Laufzeit

118:54 Minuten

CIRITH UNGOL mag man oder halt nicht. Dazwischen gibt es eigentlich keinen Spielraum. Die kauzige Musik der Amerikaner wird vom nicht weniger kauzigen Gesang von Tim Baker intoniert, der allerdings eine Aura auf der Bühne ausstrahlt, der man sich nur schwer entziehen kann. CIRITH UNGOL wurden in den frühen 70ern in  Kalifornien gegründet. Beeinflusst von härteren amerikanischen Bands dieser Zeit kreierte man einen gewaltigen, düstereren und apokalyptischen Sound. Die Texte waren stark von der Fantasy von J.R.R. Tolkien inspiriert, aus dessen “Der Herr der Ringe” auch ihr Name stammt. Nach vier Alben war dann allerdings Schluss und die Band versank in der Versenkung, wurde aber immer heiß geliebt von ihren treuen Fans.

So war es am Ende Night Demon-Chef Jarvis Leatherby, der CIRITH UNGOL zu einem Comeback überredete indem er ihnen ihre Wichtigkeit und Bedeutung für den Heavy Metal klarmachte. Es folgten die Auftritte auf dem „Frost and Fire-Festival“ in den USA 2016 und ein Jahr später unter anderem auf dem „Keep It True“ und dem „Up The Hammers“ in Athen. Die Show in Lauda-Königshofen durfte ich bestaunen, wobei ich die euphorischen Reaktionen einiger Journalisten nicht in Gänze teilen kann, denn dafür hatte die Show auch ihre Längen. Um 90 Minuten CIRITH UNGOL abzufeiern, dafür muss man mit dem nötigen Herzblut geboren sein. Dieses Livedokument, das mir nur als CD vorliegt, kommt ebenso auf Vinyl und auch als DVD, für die man die Shows des „Hammer of Doom“ 2017  und des „Rock Hard Festivals“ 2018 mitgeschnitten hat. Die CD-Version ist der Gig aus Athen und bietet überschäumende Fan-Reaktionen, neben dem tighten Auftritt der Band, die sich durch alle Alben ihrer Karriere spielt und nach allen Regeln der Kunst an diesem Abend abräumt. Ergänzt wird das Ganze durch weitere Tracks Vom „Hammers Of Doom“ in Würzburg. Checkt den US Metal dieser Kultband lieber zuerst an, falls euch Alben wie „King Of The Dead“ oder „One Foot In Hell“ nicht geläufig sind. Ansonsten heißt es Feuer frei für die heimische Anlage.

  1. War Eternal – Intro 02. I’m Alive 03. Join the Legion 04. Atom Smasher 05. Edge of a Knife 06. Blood & Iron 07. Black Machine 08. Frost and Fire 09. Finger of Scorn 10. Chaos Descends 11. Doomed Planet 12. Chaos Rising 13. Fallen Idols 14. Paradise Lost 15. Master of the Pit 16. King of the Dead 17. Cirith Ungol

Bonus Tracks (recorded at Hammer of Doom 2018) 18. Intro 19. War Eternal 20. Nadsokor 21. Fire 22. Death of the Sun

Fazit
Gelungenes Livedokument einer US-Legende, das allerdings ein Sparten-Publikum anspricht, da die Musik kein massenkompatibler Metal ist.
12
von 15
Edelstahl
Heavy Metal is Immortal!