Nach dem überraschenden Ende der Schweden Sister Sin hat Frontfrau Liv Jagrell mit ihrer eigenen Combo Liv Sin schon das zweite Album „Burning Sermons“ am Start. War das Debüt „Follow Me“ nicht nur dank Songwriting und Produktion durch die ehemaligen U.D.O. Musiker Stefan Kaufmann und Fitty Wienhold sehr im Stile des German Tanks versucht man nach einer Akustik EP mit dem Zweitalbum etwas mehr eigenes Profil zu zeigen, was auch zum Teil gut klappt. Die modernen Keyboardsoundeinsprengel und die leicht veränderte Gitarrenarbeit sorgen hierbei für einen leicht anderen Sound mehr in Richtung Melodic Metal, während Livs Reibeisenröhre gleich geblieben ist und die Stücke dominiert. Die Songs an sich sind kompakt gehalten, immer zwischen drei und vier Minuten. Nur einmal überschreiten sie gar die fünf Minuten Marke. Ohrwürmer wie das schleppende „Hope Begins To Fade“ oder das geradlinige „Slave To The Machine“ mit Shouts die dafür gemacht sind den Track live zu präsentieren sind zwei von vielen Highlights dieses etwas kurzen Albums. Dafür kommt hier aber nie Langeweile auf. Die Lieder gehen direkt ins Blut und das obwohl Liv Sin im Grunde nichts Neues oder besonders originelles machen. Aber das was sie hier abgeliefert haben hat Qualität, Drive und Biss.
Deshalb bin ich froh, dass die Sängerin nach dem Ende ihrer alten Truppe hier so kraftvoll und vielleicht sogar einen Tick besser weitermacht!