Wenn ich in der Frühe auf dem Weg zur Arbeit entspannen will, dann schieb ich mir gerne auch mal was Sperriges in den Player. Klingt zwar paradox, aber für mich ist das der beste Start in den Tag. Nightfell könnten mich da künftig auch öfters begleiten.
Todd Burdette und Tim Call, die als Studioduo vor sich hin werkeln und auf ihrer dritten Platte astreinen doomigen Metal an der Grenze zwischen Black und Death Metal abliefern, werden bei den Live-Aktivitäten um zwei weitere Musiker ergänzt, was ob des massiven Sounds auch definitiv Sinn macht. Insgesamt bringt es die Platte auf sechs Songs. Eingestiegen wird mit „No Life Leaves Here“, dass mit hallig heiseren Vocals langsam rollend die Schneise schlägt für das, was auf den Hörer zukommt. „(As Now) We Must Succumb“ erinnert gerade zu Beginn angenehm an Bolt Thrower, insbesondere was die Gitarren angeht, nur um dann im Fortgang Richtung Skandinavien abzubiegen. „The Swallowing Of Flies“ ist für mich das Highlight des Albums. Eine schöne Melodie, die den sehr doomigen Song trägt ist die Krönung eines fast schon majestätischen Liedes. Beim abschließenden „Sanity Deranged“ geht es dann Black Metal-lastig mit schärferen Tempo zur Sache.