RAM bestehen inzwischen seit zwei Jahrzehnten und spätestens mit ihrem 2012er Output „Death“ war es dann soweit, dass sie bei mir Herz und Ohr erobert haben. Diesem urwüchsigen und bis in die Haarspitzen authentischen Heavy Metal kann sich kein Mensch entziehen, der nicht auf seinen Lauschern sitzt.
Nun legen die fünf Schweden mit „The Throne Within“ rechtzeitig zum Jubiläum ein neues Album vor – und was für eines! Wie gesagt, RAM hatten bei mir eh schon einen Stein im Brett, aber hier setzen sie quasi das Köttbular auf die Sahnehaube oben drauf. Schon der Opener „The Shadowwork“ zeigt in den ersten Takten, wo der Hammer hängt und macht mit grandiosen Riffs und einer bemerkenswerten Gesangslinie Lust auf mehr. Im Folgenden „Blades Of Betrayal“ (mit einem Refrain zum Niederknien) zeigt Oscar Carlquist dann nur noch mehr, dass er wild entschlossen ist, hier die beste Karriereleistung hinzulegen. Bei „Fang And Fur“ weiß dann die Falsettpassage nach zwei Drittel des Songs zu überzeugen. Insgesamt die beste Gesangsperformance erwartet euch aber bei „The Refuge“. Sagenhaft. Die Unterstützung von Alan Averill (Primordial) beim abschließenden „Ravnfell“ hätte es da schon nicht mehr gebraucht, aber wer sagt da denn bitte nein? Macht euch aber keine Sorgen: Nicht nur der Gesang putzt vieles von dem, was in den letzten Jahren rausgekommen ist, vom Teller. Der Rest der Band präsentiert sich ebenbürtig. Hört euch „The Trap“ (in meinen Ohren der Albumhit), oder den Midtempo-Kracher „Spirit Reaper“ an, den Judas Priest auch nicht besser hinbekommen würden. Wer es noch nicht gemerkt haben sollte – ich bin hellauf begeistert!