Helhorse kommen daher aus dem Dänenland. Bisher ist unser nördlicher Nachbar eigentlich weniger für Wüsten bekannt, denn für Hot Dogs, Bettenlager und Bierdosen im 1-Liter-Format (essen, schlafen, Dosenbier – ich muss Däne sein!). Trotzdem scheuen sich Helhorse nicht, uns wunderbar wüstig klingende Riffs um die Ohren zu hauen.
Dass sie dabei aber nicht klingen wie Kyuss-Jünger, die als nächstes an der unüberwindbaren Hürde scheitern die großen Idole zu toppen, verdankt der Fünfer einer Teils bedingungslosen Hingabe zur Melodieverliebtheit, die man so eigentlich aus dem klassischen Heavy Metal kennt. Auch die Tatsache, dass sich insgesamt vier Bandmitglieder die Vocals mit fünf Gastsänger/innen teilen sorgt für Abwechslung beim vom Tue Madsen gemischten vierten Album der Band. Dazu kommen Gimmicks wie Chorgesang in „Outcome: Ruin“, oder eine Spoken Word Passage in „Avalanche“. Beide Songs wären übrigens auch ohne diese netten Spielereien Highlights des Albums. Das wunderbar doomige Riff-Ungeheuer „War Drums“, das die Platte abschließt und nicht nur wegen der Länge von knapp sieben Minuten herausragt, setzt den beiden genannten Liedern sogar noch eins drauf.