Cologne Rock City haut mal wieder einen raus. Mit Balls Gone Wild schickt die Rheinmetropole wohl eins ihrer wildesten Pferde zurück auf die Bahn. Dem Turbo Rock der drei Herren ein Ohr zu schenken, lohnt sich absolut. Nicht nur mit unterhaltsamen Videos und Pseudonymen (checkt es selbst und grinst euch einen), sondern auch musikalisch überzeugt das Trio.
Eröffnet wird „High Roller“ mit dem Titelsong, einem straighten Rocker in bester AC/DC Manier. Das anschließende „Leave Me Alone“ würden Turbonegro genau so wohl auch nochmal gerne aus dem Ärmel schütteln, während bei den anschließenden Liedern immer wieder Reminiszenzen an Thin Lizzy durchschimmern. Mit „MoFo“ haben Balls Gone Wild auch noch einen lupenreinen Punksong am Start, nur um insbesondere zum Albumende hin Blueseinflüsse durchschimmern zu lassen, so zum Beispiel in „Satan´s Son“. Zwischendrin höre ich aber auch immer mal wieder Einflüsse wie Smoke Blow und frühe Iron Maiden heraus. In jedem Fall rockt es in jeder Sekunde ganz derb. Die Produktion hätte für mich noch ein wenig rotziger oder bombastischer sein können, je nachdem welchen Aspekt ihres Sounds Balls Gone Wild betonen wollen. Mehr gibt es nicht zu meckern.