Bei „Cyber Metal“ kam mir der Name John Cyriis in den Sinn. Immerhin wusste der Mitte der 80er des vorherigen Jahrhunderts nicht nur mit Agent Steel zu beeindrucken, sondern auch mit ziemlich abstrusen Theorien zu Aliens etc. zu erschrecken. Da Cyriis mit seiner Ankündigung des Weltuntergangs für 2011 nicht Recht hatte, haben die Amis von Skelator auch heute noch die Möglichkeit Musik zu machen und bringen ihre 5. Platte seit 2008 an den Start.Skelator spielen dabei klassischen Heavy Metal. Da kommt mir dann eher „Future World“ als „Cyber Metal“ in den Sinn und zack – da gibt’s dann mit den Pretty Maids und Helloween auch direkt mal zwei Referenzen, deren Fans sich das Album hier durchaus anhören können. Denjenigen unter uns, die dem Kindergarten näher sind als dem Altersheim, sei gesagt: Magst du Hammerfall, könnte dir das hier auch gefallen!
Damit sind wir beim Problem. Im Lauf der letzten vier Jahrzehnte war in dieser Ecke reichlich Betrieb. Viele kamen, manche gingen, aber damit man auffällt muss man irgendwie aus der Menge herausstechen und das tun Skelator leider nicht. Nicht falsch verstehen: An „Cyber Metal“ gibt es nichts groß zu bekritteln. Songwriting, Produktion, musikalische Performance – alles grundsolide, mehr aber auch leider nicht. Kein Song sticht wirklich heraus, keiner stinkt ab. Oft beschleicht mich obendrein das Gefühl, das so oder so ähnlich schon einmal irgendwo anders gehört zu haben. Lediglich „Psychic Silver Wheels“ zum Albumabschluss fährt als Midtempo-Rocker eine leicht andere Schiene. Am besten gefiel mir noch der Opener „Cyber Samurai“.
