Directo – …Al Infierno

Albumtitel

…Al Infierno

Label/Vertrieb

Argonauta Records

Veröffentlichung

04.05.2019

Laufzeit

29:32 Minuten

Bandname und Titel des Debütalbums von DIRECTO ergeben eine Redewendung, die zu deutsch so viel wie „direkt zur Hölle“ bedeutet. Ähnlich schnörkellose ist auch das Vorgehen der Band aus Città di Castello in Umbrien/bella Italia. Trotz gelegentlicher Ausflüge in tieftönende Doomgefilde, dreckspritzenden Sludge oder auch pseudoöstliche-psychedelischer Dudelpassagen hauen DIRECTO mächtig auf den Putz. Mit kernigem Gesang, satten Riffs und starker Rhytmusarbeit erfinden sie das berühmte Rad nicht neu, reizen die relativ engen Genregrenzen allerdings maximal aus und wissen so über die gesamte Länge ihrer ersten Platte zu unterhalten. Mit akustischen Gitarren und Kuhglocke werden weitere Akzente gesetzt und mit den Songs „Bitches, Whorses and Other Furningshings“ [sic] und „Satan Is A Friend Of Mine“ haben DIRECTO zwei echte Hits im Gepäck. Besonders beeindruckt mich der Rausschmeißer „Memories Of A Dead Star“, der irgendwo zwischen Ennio Morricones Spaghettiwesternmelodien und DEEP PURPLEs „April“ richtiges Italowesternflair versprüht und „…Al Infierno“ sehr cool mit Pferdegetrappel ausklingen lässt.

Zwischen den zahlreichen guten italienischen Retro-, Doom-, Stoner-, Psychedelic- und/oder Sonstwasbands können DIRECTO durch kreatives Songwriting und solide Gesangs- und Instrumentalarbeit punkten. Dass ihr Debütalbum sehr kurz ausfällt ist bedauerlich, tut dem Hörvergnügen aber nur mäßigen Abbruch und macht „…Al Infierno“ nicht weniger empfehlenswert.

Fazit
Starkes, abwechslungsreiches und doch homogenes Debüt. Daumen hoch und Ohren auf!
10
von 15
Interessant
Doom Shall Rise!