Lacrimosa – Zeitreise

Lacrimosa

Albumtitel

Zeitreise

Label/Vertrieb

Hall Of Sermon / Sony Music

Veröffentlichung

31.03.2019

Laufzeit

149 Minuten

Sind wirklich schon 30 Jahre vergangen, als Lacrimosa das Licht der Welt erblickten? Ja, denn bereits 1999 gründete Tilo Wolff dieses Musikprojekt und es hat immer noch Bestand. Ein Jubiläum, das einer „Zeitreise“ gebührt. Das Booklet passend dazu gestaltet, den darin  finden sich Fotos, auch unveröffentlichte, aus allen Dekaden.Die beiden Discs geben einen schönen Einblick in die Höhepunkte des bisherigen Schaffens der Combo: ein gut ausgewählter Querschnitt aus allen Gesamtwerken Lacrimosas, deshalb nicht nur etwas für Altfans. Mit “Ich bin der brennende Komet” steigt man ins Geschehen ein. Ich für meinen Teil schwelge sofort in Erinnerungen und bin bereit für die Reise. “Bresso”, anno 1992, darf unter den Hits nicht fehlen, ebenso wenig wie “Satura”. Der Klang so besonders und eigen wie damals. Songs aus dem Album “Fassade” im Jahre 2001 sind ebenso eingebunden wie die “Lichtgestalt” vom gleichnamigen 2015er-Silberling. Den 13 Tracks des ersten Durchgangs noch nicht genug, füllen unter anderem “Irgend ein Arsch ist immer unterwegs” (“Revolution” 2012), “Die unbekannte Farbe” (“Hoffnung” 2015) und “My Pain” (“Testimonium” 2017) den Grad zwischen Schwere, Melancholie und Leichtigkeit. “Stolzes Herz”, ein Song der für mich seit Veröffentlichung von großer Bedeutung ist, nicht allein durch die starke Emotion die er überträgt, bildet das Schlusslicht. Abwechslung ist demnach genug geboten. Mal sehen, was Disc Nummer zwei zu bieten hat:Es geht vielversprechend weiter, mit einer spanischen Version von “Durch Nacht und Flut”, gefolgt von der Urversion der “Seele in Not” (“Angst” im Jahre 1990, vorher nur auf dem allerersten Demotape „Clamor“ zu hören).

Den meisten bekannt, “Copycat”, hat zu Recht seinen Platz auf dem Best-Of verdient wie “Alles Lüge” aus dem Jahre 1993.Die zwei neuen Songs “Drei Sekunden”, schön düster und zugleich die Tür zur Gegenwart der Band, und das bombastische “Im Schatten der Sonne” komplettieren die 12 Titel auf der zweiten Scheibe.Aus mittlerweile 12 geschaffenen Alben haben Lacrimosa uns hier einen tollen Hörüberblick von Gestern bis heute präsentiert. Eine kompakte musikalische Reise, bei der es sich lohnt zuzusteigen und sie auf sich wirken zu lassen und auch mal genauer hinzuhören. Das einzige Manko wäre vielleicht (nicht überbewerten), dass das Doppelalbum nicht konzeptionell aufgebaut ist, vielleicht in einer Art Entwicklungsgeschichte?!

 

CD 1:
01 Ich bin der brennende Komet
02 Lichtgestalt
03 Bresso
04 Nach dem Sturm
05 Not Every Pain Hurts
06 Die unbekannte Farbe
07 Der Morgen danach (metus version)
08 Irgendein Arsch ist immer unterwegs
09 Alleine zu zweit
10 Satura
11 My Pain
12 Keine Schatten mehr
13 Stolzes Herz (single version)

CD 2:
01 Durch Nacht und Flut (spanish version)
02 Seele in Not (Urversion)
03 Der leise Tod
04 Copycat
05 Thunder and Lightning
06 Ich verlasse heut‘ dein Herz
07 Feuer
08 Alles Lüge
09 Schakal (single version)
10 Lass die Nacht nicht über mich fallen – Reprise
11 Drei Sekunden
12 Im Schatten der Sonne

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Fazit
Retrospektive absolut gelungen!
13
von 15
Hervorragend
Farbe egal: Hauptsache: schwarz!