The Last Movie

Titel

Titel

Produktion/Vertrieb

Rapid Eye Movies

Veröffentlichung

10.05.2019

Laufzeit

108:00 Minuten

Dennis Hopper ist zu Recht eine Legende, nicht nur was seinen ausufernden Umgang mit jeglichen illegalen Substanzen der Welt und dem Alkohol anging. Seinerzeit Freund und Vertrauter von James Dean, Mitbegründer des „New Hollywood“ durch seinen Kultfilm „Easy Rider“ in den 60er Jahren, später in den 90er und 2000er Jahren Lieblingsbösewicht in Filmen wie „Speed“, „Waterworld“, „Blue Velvet“ oder „Red Rock West“. Er war der Garde-Revoluzzer, er war Filmstar, Regisseur, Künstler, Fotograf, Freund der Hollywood-Größen, kurz ein Multitalent. Nach seinem Erfolg mit Peter Fonda und Jack Nicholson in „Easy Rider“ bekam Hopper von den Studios freie Hand. Er ging nach Peru und drehte den Film „The Last Movie“, welcher erst heute in restaurierter Form auf DVD wieder veröffentlicht wird, etwas was Hopper zu Lebzeiten nicht mehr schaffte. Die Handlung ist schnell erzählt. Hopper spielt einen Stuntkoordinator namens Kansas, der mit einer Filmcrew aus Hollywood in einem Andendorf in Peru einen Western dreht. Dabei stirbt einer der Darsteller und die Produktion reist zurück nach Hause um den Film rauszubringen. Nicht jedoch Kansas, der bleibt und mit einer hübschen Peruanerin zusammenlebt. Doch es geht etwas Seltsames vor, denn die Dorfbewohner drehen ihren eigenen Film – mit Holzkameras und ohne Stuntmen…

Auf die Handlung selbst möchte ich nicht groß eingehen, da es eben dann doch nicht so einfach ist, wie es oben geschrieben steht. Hopper wäre nicht Hopper, wenn „The Last Movie“ so einfach wäre. Er ist eine gnadenlose Abrechnung mit Hollywood, weswegen der Film ihm auch das Genick brach, und er lange Zeit in der Versenkung verschwand, und ich meine nicht nur den Film. Er bricht mit allen Konventionen, mischt die Szenen wild durcheinander, kennt somit Anfang und Ende nicht wirklich. Traumsequenzen werden mit realen Szenen verrührt, alles wird gemixt und kommt am Ende als groteske Geschichte mit Botschaft wieder heraus. Der Legende nach schnitt Hopper den Film um, nachdem Visionär Alejandro Jodorowsky ihn für den ersten Schnitt auslachte, angeblich schnitt auch Jodorowsky was daran herum. Die ganze Wahrheit oder die anderen Schnittfassungen wird man nie zu Gesicht bekommen, was bleibt kann jeder Zuschauer für sich selbst deuten. Sicher ist „The Last Movie“ völlig unzugänglich, eröffnet sich einem eher im Nachhinein etwas. Es ist schon Arbeit sich dieses Werk anzusehen, und definitiv ist der Streifen nichts für den 08/15 Zuschauer, der unterhalten werden möchte. Selbst die Filmmusik von Kris Kristoffersen bricht mit den bekannten Normen, und das Mitwirken von Darstellern wie Peter Fonda, Dean Stockwell, Russ Tamblyn, John Philip Law, Thomas Milian oder Julie Adams soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass „The Last Movie“ ein experimentelles Monster von Film ist. Im Bonus findet man neben Trailern noch eine Demo der 4k Restauration, fraglich ist für mich, wieso der Streifen dann „nur“ auf DVD erscheint.

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Fazit
Intensiver Experimentalfilm, Dennis Hoppers Lebenswerk?
10
von 15
Interessant
Autor
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