Tronos – Celestial Mechanics

Albumtitel

Celestial Mechanics

Label/Vertrieb

Century Media/Sony

Veröffentlichung

12.04.2019

Laufzeit

49:24 Minuten

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Habe ich in meinen letzten zwei Rezensionen die Bands vor allen wegen ihres Mutes zur Kreativität gelobt und für ihre Courage dafür auch mal auf einem Album verschiedene Genre zu bedienen, haben Tronos im Gegensatz dazu auf ihrem ersten Album “Celestial Mechanics” die berühmte Stellschraube völlig überdreht. Meine Oma hat immer gesagt „Nach fest kommt kaputt!“ recht hat sie und an “Celestial Mechanics” ist auch nichts mehr zu retten. Das Werk ist anstrengend und als Hörer weiß ich zu keinem Zeitpunkt, wo die Reise hinführt. Ich kann es euch sagen, sie führt am Ende ins nichts und man fühlt sich einfach nur verwirrt. Shane Embryo seines Zeichens Bassist der Legende Napalm Death, hat schon eine Menge Seiten Projekte über die Jahre gehabt wie z. B. Lock Up. Ob er sich mit seinem neusten Projekt das er zusammen mit Produzenten Ruß Russel und  Megadeth Schlagzeuger Dirk Verbeuren ins Leben gerufen hat einen Gefallen getan hat, wage ich persönlich zu bezweifeln. Zu viele Köche verderben eben den Brei so war es schon immer und auch in diesen Fall scheint es genau zu passen. Denn die ausführenden kreativ Köpfe haben neben den Gründern noch weitere bekannte Namen für den Silberling gewinnen können wie z. B.:  Billy Gould  (Faith No More), Troy Sanders (Mastodon), Denis ‘Snake’ Belange (Voivod) oder Erica Nock Alls (The Wonder Stoff). Genauso bunt wie die Zutaten für die Platte sind, ist dann eben auch das Ergebnis. Ein weit ausgeschmücktes Sammelsurium an verschiedenen Stilrichtungen. Industrial/Electronic sowie zwischenzeitlich Gothic Elemente schaffen eine düstere Atmosphäre und bilden irgendwie das Grundgerüst. Dazu gesellen sich dann Black Metal wie in Track sieben“ Birth Womb“, oder Sludge wie im Song „The past will wither and die“ u.s.w.

Ach hör mir auf, genau da liegt das Problem! Genau so, wie es mir schwerfällt, die Musik in diesen Bericht wieder zu spiegeln und zu analysieren, ist das Album eben auch.

Es beschreibt dann gleichzeitig auch eben ganz genau das Problem von “Celestial Mechanics”. Einer von den Ideen her sicher interessantes Experiment, aber eben auch eins was ich als nicht sehr gelungen empfinde weil vieles eben Stückwerk bleibt.

TRONOS - Birth Womb (Album Track)

Fazit
Ich habe zu meiner Oma immer gesagt „Das ist kein Chaos - du verstehst nur mein System nicht“, jetzt endlich weiß ich wie meine Oma sich immer gefühlt hat, denn ich verstehe das System von Tronos überhaupt nicht.  
7
von 15
Zumutbar
Autor
"Wenn man einmal dem Metal verfallen ist, ändert man seine Gesinnung nicht einfach von heute auf morgen." ( Parramore McCarty, Warrior)