Trotz ihres Erfolgs in den USA dürfte die Band „MerryMe“ um Frontsänger Bart Millard hierzulande nicht so bekannt sein, mir zumindest sagte die Band erst einmal nichts, ebenso ihr Erfolgshit „I Can Only Imagine“. Eben diesen Song nahmen die beiden Regisseure Andrew und Jon Erwin („Mom’s Night Out“, „Woodlawn“) als Titel für ihr Biopic über das Leben von Millard, der just in unseren Händlerregalen steht. Hierbei steigen wir in Millards Leben ein, als er gerade um die 10 Jahre alt ist. Seine Mutter bringt ihn in ein Ferienlager, als er von dort wiederkommt ist sie verschwunden, und hat ihn mit seinem mies gelaunten und gewalttätigen Vater Arthur alleine zurückgelassen. Jahre später strebt Bart eine Footballkarriere an, die er jedoch wegen einer Verletzung wieder fallen lassen muss. Er beginnt im Chor zu singen, was seinem Vater nur noch mehr missfällt. Er tingelt mit einer Band durch die Kleinstädte, der große Durchbruch bleibt ihm jedoch versagt. Er begreift, dass er sich mit seinem Vater versöhnen muss, um seinen Platz im Leben zu finden, und schlussendlich den titelgebenden Sing zu komponieren.
Hört sich krude an? Ja ist es eigentlich auch. Natürlich gibt es diese Geschichte der Läuterung mannigfaltig in Filmen jeder Dekade, das ist auch bei „I Can Only Imagine“ nicht anders. Große unerwartete Wendungen und dergleichen gibt es hier nicht, was wohl auch daran liegt, dass „MercyMe“ eine christliche Band ist, und das hier ein christlicher Film. Es geht schlicht um den Weg den Millard beschreiten muss, damit er dann geläutert und verzeihend Erfolg haben darf. Das kritisiere ich in anderen Filmen nicht, würde es auch hier nicht tun, wenn es nicht so holzhammermässig vorgetragen und immer wieder betont werden würde. Das ist keine Kritik am christlichen Glauben, nichts läge mir ferner, aber einen Film der zu missionieren scheint statt zu erzählen, ist für mich eher weniger unterhaltsam. Der Markt für sowas scheint in den USA zu existieren, wie man am großen Erfolg des Films sehen kann, hierzulande dürfte sich dieser aufgrund der Bekanntheit der Band eher in Grenzen halten. Insgesamt ist das Ganze nicht schlecht gespielt, besitzt aber einfach keine größere Relevanz in meinen Augen. Ob das alles auch wirklich so passierte, möchte ich daher auch in Frage stellen. Qualitativ ist die Blu-ray gut geworden, die Extras bieten lediglich Trailer und eine Bildergalerie.