The Picturebooks-The Hands Of Time

Albumtitel

The Hands Of Time

Label/Vertrieb

Century Media/Sony

Veröffentlichung

08.03.2019

Laufzeit

37:46 Minuten

Homepage

https://www.thepicturebooks.com/

Das Gütersloher Rock-Duo The Picturebooks legt fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem formidablen „Home Is A Heartache“ (siehe Rezi im Archiv) die neue Platte „The Hands Of Time“ vor. Die Attribute des Vorgängers, heißt eine sehr amerikanisch klingende Mischung aus Blues, Roots sowie Alternative Rock mit indianischen Rhythmen, wird konsequent fortgeführt, was mir persönlich immer noch richtig gut reinfährt.

Sänger und Gitarrist Fynn singt den Opener „Horse Of Fire“ ganz alleine und ohne jedes Instrument, also Acapella, was das in den kommenden Minuten das zu Hörende perfekt einleitet. Sein Partner Philipp als Background und an den Rhythmus-Instrumenten wie Schellen, Pauken, Trommeln und anderen Schlaggeräten unterstützt ihn dabei nach Kräften und der trockene Sound der Produktion tut sein Übriges. Es braucht also nicht allzu viel, um die Kraft der Musik auf sich wirken zu lassen: Eine Slide-Guitar und/oder andere Klampfen, gute Stimmen, viel Gefühl für den Songaufbau, indianische Rhythmen und schon bin ich in Gedanken auf einer Harley unterwegs durch ein Reservat unter sengender Sonne! Bei einer kurzen Pause in einem Saloon klimpert zu „The Day The Thunder Arrives“ dann ein altes Klavier monotone Rhythmen und die Gitarre knarzt, als wäre sie kurz vor`m Verrecken. Die beiden Musiker leben ihren musikalischen Traum ohne jeden Gedanken an Kommerz, der in einer Scheune neben  Motorrädern ganz analog und vintage am Leben gehalten wird. Hier entsteht dieser ganz eigenständige Sound, den jeder Blues-und Roots Liebhaber mal gehört haben sollte. Bei „Rain“ gibt es dann z.B. Italo-Western-Mucke, die verdammt gut in einen coolen Tarantino-Streifen passen würde, für mich DER Song des Albums, der meine Bewertung alleine eine ganze Note nach oben drückt! So was sollte mal im Radio gespielt werden! Eine besondere Überraschung birgt dann „You Can`t Let Go“, bei dem niemand Geringeres als Chrissie Hynde von den Pretenders mitsingt. Insgesamt eine echt starke Vorstellung der  Indianer-Blueser aus Ostwestfalen!

Fazit
Der Soundtrack für einen Ritt auf der Harley mit einem Apachen-Häuptling auf dem Sozius!
13
von 15
Hervorragend
Die Melodie muss stimmen!