IN FLAMES – I, The Mask

In Flames

Albumtitel

I, The Mask

Label/Vertrieb

Nuclear Blast / Warner

Veröffentlichung

01.03.2019

Laufzeit

50:57 Minuten

Reden wir nicht um den heißen Brei herum! Bei den Schweden In Flames spielt schon lange kein Gründungsmitglied mehr und die langjährigen Musiker an Bass und Schlagzeug haben die seit Mitte der Neunziger aktive Melodic Death Metal Truppe auch schon einige Zeit verlassen. Jetzt sind mit Joe Rickard / Tanner Wayne gleich zwei Drummer an Bord, da der erste schon wieder weg ist und nur einige Lieder eingetrommelt hat. Was blieb ist das Songwriterduo Anders Friden (Gesang) und Gitarrist Björn Gelotte, oder die Bartbrüder, kleiner Scherz. Dazu gesellt sich noch der talentierte Gitarrist Niclas Engelin (auch bei Engel aktiv und schon früher einmal Mitglied bei In Flames). Diese zwei, bzw. drei sind seit einigen Jahrzehnten die Konstanten bei In Flames. Seit dem Rückkehr zum Stammlabel Nuclear Blast und dem Album „Battles“ (2016) ist die Band auch wieder härter geworden und versucht nun den schlimmen Langweiler Sirens Charms“ (2014) vergessen zu machen. Das klappt auch ganz gut, wobei keiner mehr die ganz großen Hits der Sturm und Drang Jahre Anfang des 21. Jahrhunderts erwarten darf. Aber es ist Metal und auch manchmal Melodic Death Metal. Anders Friden setzt verstärkt auf Klargesang und die Musik ist auch recht melodisch bis melancholisch. Nach einem Durchlauf funktioniert das erstaunlich gut bei mir. Warum? Es gibt Erinnerungen an alte Zeiten und fette Riffs, aber ohne dass die Band sich beim Hörer schwer anbiedert. Das Songwriting ist gut, der Sound auch.

Ein, zwei richtig flotte Kracher vermisse ich zwar, aber das Album ist am Stück gut zu hören. Mit der Ballade „Stay With Me“ und der Halbballade „Deep Inside“ sind gar zwei recht untypische In Flames Nummern am Start. Lustig, dass die Ex-Labelkolegen Crematory auch eine Ballade haben die „Stay With Me“ heißt. Auf dem besten Cover seit langem wurde auch irgendwie das alte Maskottchen ausgegraben und wieder belebt. Gar nicht übel. Die Scheibe wächst eigentlich mit jedem Durchlauf.

Fazit
Kein Vergleich zu den Evergreens der Neunziger, aber eine gute Scheibe!
11
von 15
Gut
"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)