Black Metal aus unseren Landen und dann auch noch mit deutschen Texten? Sicherlich immer noch eine Randerscheinung, aber völlig exotisch ist das auch nicht mehr.
DER ROTE MILAN ist ein Quintett aus Trier und legt mit „Moritat“ sein zweites Album vor. Zu Hören gibt es, wie oben schon geschrieben, Black Metal, der sich im Bereich Tempo sowohl im Blastspeed Bereich aber auch in gemäßigten Geschwindigkeiten bewegt. Wie es sich gehört findet man natürlich nicht die richtigen Namen der Musiker, sondern bei DER ROTE MILAN sind die Musikanten in römischen Ziffern von eins bis fünf durchnummeriert. Und so kann ich nur sagen dass Sänger „III“ zwar ein ganz gutes Hass Organ hat, ich aber hier und da ein paar Wortfetzen verstehen kann, was als positive Ausgewogenheit zu verstehen ist. Die Gitarrenriffs im Gegenteil sind nicht wirklich originell, ständig habe ich das Gefühl das irgendwo schon einmal gehört zu haben. Einen Bass habe ich überhaupt nicht herausgehört (soll aber laut Info da bei sein, gespielt von „V“) und bei dem Schlagzeug frage ich mich, ob der Drummer das gleich Lied spielt wie der Rest der Kapelle. Irgendwie klingt es immer komisch. Wenn ich den Punkt außer Betracht lasse komme muss ich auf der anderen Seite aber auch positiv erwähnen, dass die Songkonstruktionen generell trotzdem recht solide sind. Der Titeltack „Moritat“ ist ein gutes Beispiel dafür.
„Moritat“ ist eine deutsche Black Metal Scheibe die man sich anhören kann, im Konzert der Großen aber erst einmal nur eine untergeordnete Rolle spielen wird. Ich denke aber, dass DER ROTE MILAN über ein gewisses Potential verfügen, so dass eine Steigerung beim nächsten Output absolut möglich ist.
DER ROTE MILAN – MORITAT

Fazit
Black Metal mit deutschen Texten. Kann man mal machen.