DECISION TO HATE – ANTI-HUMAN ART

Albumtitel

Anit-Human Art

Label/Vertrieb

Eigenproduktion

Veröffentlichung

08.12.2018

Laufzeit

55:31 Minuten

Es ist schon manchmal erstaunlich was einem so alles vor die Nase gesetzt wird. So bekam ich ohne weitere Info oder Ankündigung ein recht großes Päckchen dass beim schütteln einen leicht metallischen Klang verursachte. Was kann denn das sein? Flugs aufgemacht und erstmal gestaunt. Eine DIN A 4 große Blech Kassette in der sich eine Promo CD, zwei Aufkleber und ein Anschreiben liegt. Respekt die Herren, sowas bekomme ich auch nicht alle Tage. Absender der ganzen Nummer ist die Siegener Band DECISION TO HATE, und enthalten ist deren neue Scheibe „Anti-Human Art“ Nach kurzer Recherche stellt sich dieses Album als Nummer 2 heraus, wobei der Vorgänger „Prepare For Self-Destruction“ satte 12 Jahre her ist. Kreative Auszeit? Private Geschichten? Instrument aus Versehen auf dem Flohmarkt verkauft? Leider ist es ungewiss was in diesen zwölf Jahren passiert ist. Aber sei es drum, das neue Album liegt vor und wandert direkt auf den Seziertisch. Nach einem klassischen Klavier Intro geht es mit „Mercy Is Weakness“ auch gleich richtig los. Ein treibendes Schlagzeug und flirrende Gitarren sind das Hauptgerüst der Songs, welches von dem hasserfüllten und röchelndem Organ des Sängers Thogarma veredelt wird. DECISION TO HATE spielen einen interessanten Mix aus Black und Death Metal, der sehr variabel ist und mit einigen unerwarteten Wendungen daher kommt. Allerdings geht dieser Überraschungseffekt nach der Hälfte des Albums ein wenig flöten, und lediglich die Abwechslung in den Geschwindigkeiten lässt mich als Zuhörer weiterhin lauschen. Der Lauf der Scheibe „Anti-Human Art“ wird immer wieder durch die Klavier Stücke unterbrochen, das aber zum Konzept der gesamten Scheibe handelt.
Das Cover ist stimmig zur Atmosphäre der CD, während die Produktion für meinen Geschmack ein wenig zu dünn geraten ist. Hier orientiert man sich an klassischen Black Metal Produktionen, ein Kompromiss mit den eher druckvollen Outputs aus dem Todesblei Sektors hätte meiner Meinung nach etwas besser gepasst.
DECISION TO HATE schaffen mit ihrer Kombination, die wirklich nicht gerade an jeder Ecke zu finden ist, den Zuhörer ein ganzes Stück bei der Stange zu halten. Einschränkend muss ich aber sagen, dass auf „Anti-Human Art“ irgendwann der Punkt kommt, an dem sich die Songmuster wiederholen und mich als Konsument nicht mehr abholt.

9
von 15
Solide
Not everyone likes Metal - Fuck them!!!