Die Classic Hardrock Band Rival Sons aus Kalifornien hegten ja mit ihren ersten drei Alben eine unüberhörbare stilistische Nähe zu Led Zeppelin, die sie danach jedoch mehr und mehr ablegen konnten. Es folgten dann mit „Great Western Valkyrie“ und „Hollow Bones“ zwei Platten, die vermehrt eigene Trademarks aufwiesen, komischerweise aber nicht mehr ganz so erfolgreich waren. Ich finde jedoch, dass beide Scheiben großartig sind, was vor allem für den Gesang von Frontmann Jay Buchanan gilt. Jetzt kommt mit „Funeral Roots“ also Album Numero sechs und das geht mit „Do Your Worst“ gleich wunderbar los, ganz klar eines der besten Stücke, die diese Band bisher geschrieben hat. Tolle Riffs, geiler Gesang und genialer, eindrucksvoller Chorus…ins gleiche Horn bläst auch „Sugar On The Bone“ (mit Orgel!), bevor dann erst mit dem 3. Song „Back In The Woods“ mal kurz Led Zep vor dem geistigen Ohr erscheinen. „Look Away“ gehört für mich ebenfalls zu den „Stars“ der elf neuen Songs und drängt den Hörer nach einem kurzen Slide-Intro sehr kraftvoll in die bluesige Hard Rock Ecke mit einigen Country- und Roots Trademarks. Das Titelstück ist dann entgegen seines Namens („Feral“ bedeutet ungestüm/wild) semi-akustisch und ruhiger, strahlt aber trotzdem im Chorus eine ungeheure Wucht aus und glänzt mit einem Gesang, den ich nur als großartig bezeichnen kann. Die Band kann wirklich froh sein, einen solch tollen Shouter in ihren Reihen zu haben, ohne ihn würden die Sons vielleicht im Nirgendwo verschwinden denke ich. Egal, es gibt noch weitere starke Stücke auf die Ohren, so wie die ebenfalls im Blues behafteten und sehr trocken erdigen „Too Bad“ und „Stood By Me“. Zudem ist der Gruppe mit „All Directions“ eine wunderbare Ballade geglückt, deren Flöten mich nur zu Beginn an „Stairway To Heaven“ erinnern oder mir das nur vorgaukeln!? Sei`s drum, ein schönes und kommerzielles Lied, das den Songreigen fast schon verdächtig poppig auflockert, gegen Ende jedoch wieder durch verzerrte, psychedelische Gitarren diesen Anfangsverdacht der Möglichkeit eines Radioeinsatzes zunichte macht. So ist das mit der Musik der Rival Sons eben und macht diese Gruppe auch aus. Und da wäre ja noch der Rausschmeißer „Shooting Stars“, das mit seinem Gospel Chor, dem witzigen Text und Klatsch-Rhythmus für einen weiteren, nachhaltigen Aha-Effekt sorgt. Hammer-Song! Ich sage nur mit einem Augenzwinkern: My music is better than yours… Als Beweis schaut und hört euch das angefügte Video mal an! Ach ja, das Coverartwork ist ja wohl nur vom Feinsten, aber das ist man von dieser Band schon gewohnt.
Rival Sons – Funeral Roots
Fazit
Großartiges Album einer großartigen Band mit großartigem Sänger!