Louis de Funès: Hommage an eine unsterbliche Legende

Louis de Funes

Titel

Louis de Funès: Hommage an eine unsterbliche Legende

Verlag

Ubooks/U-Line

Autor

Marc Halupczok

Seiten

237

Übersetzer, „Metal Hammer“-Schreiber, Promoter, Comedian (als alter Ego Till Burgwächter), Marc Halupczok ist anscheinend recht vielseitig. So hat er auch die deutsche Biografie der Finnen H.I.M. geschrieben und nun ein Buch über „Louis de Funès“. Passt das? Erst klingt es etwas schräg, doch ich habe das kleine gebundene Buch mit vielen Bildern von dem französischen Komiker „ratzfatz“ durchgelesen. Die Brücke zum Metal wird geschickt in der Einleitung geschlossen, in dem u. a. von der Band Edguy erzählt wird, die das Titellied der „Gendarmen Reihe“ covert. Halupczok befasst sich neben dem Leben des Schauspielers und erfolgreichen Filmkomikers besonders mit seinen Filmen. Louis de Funès war ein hart arbeitender Mann des Volkes der den ganz großen Ruhm erst mit 50 Jahren bekam und vorher eine lange Zeit am Theater und in unzähligen Filmen Nebenrollen, Kleinstrollen sowie Statistenrollen ertragen musste. Halupczok hat anscheinend gut recherchiert, war auch am Grab und am ehemaligen Wohnort des Kultkomikers. Außerdem scheint er mit dem Herzen dabei und hat für Fans recht detailliert das Filmschaffen plus etwas Privatleben des Künstlers niedergeschrieben. Sicherlich zitiert er auch fremde Bücher und Magazine (auch einige Onlinemagazine), u.a. die deutschen Biografie des Franzosen und ein Buch, das die Söhne von de Funès schrieben. Interessant ist neben einigen Anekdoten der Umgang mit Filmen in Deutschland. Ähnlich der Spencer / Hill Streifen gibt es oft mehrere Synchronfassungen, mehrere (!) schwachsinnige Filmtitel und Namensänderung der Hauptfigur, vornehmlich in Louis und Balduin. Aber auch arg gekürzte Filme, denen schon mal 40 Minuten fehlen können und erst nach Louis Tod veröffentlichte Werke, mit dem Herren in Nebenrollen, sind keine Seltenheit. Sicherlich bekommt man als Leser nicht den ultimativen Überblick über den Franzosen, kann sich aber anhand der Filme und verschiedenen Fassungen orientieren und erlangt etwas private Informationen über das Leben des viel zu früh verstorbenen Stars. Lediglich das leidlich spannende Quiz am Ende des Buches halte ich für Zeilenschinderei. Fazit: gut gemacht! Ich muss mir nun unbedingt mal wieder den zeitlosen Streifen „Brust Oder Keule“ anschauen.

"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)