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Was vom Titel her wie ein unrealistischer, aber spannender Actionkäse der Sorte Steven Seagal und Konsorten klingt, ist ein britisches Drama um einen ehemaligen Soldaten namens Robert Miller (Tony Kebbel) aus Südlondon der traumatisiert aus Afghanistan nach Hause kommt. Dort hat er es in seinen hässlichen Blocks mit neuen Drogengangstern zu tun und seinen inneren Problemen. Sein alter Freund Danny, ein Ex-Marine wirbt ihn für den Geheimdienst an, er soll im Auftrag des mysteriösen Langdon (Brian Cox) islamische Terroristen aufspüren bzw. deren Waffenverstecke finden. Er findet gefallen an einer mysteriösen Doppelagentin, knüpft sehr zart angedeutete Bande und kommt einer riesigen Verschwörung auf die Spur. Man hat die Rechnung ohne diese Kampfmaschine gemacht! Er ist stoisch gut ausgebildet und kämpft sich durch. Dabei ist die Action für meine Laienaugen realistisch, es gibt keine effekthascherischen Momente und glorifiziert wird an der Sache nichts. So schmutzig und trostlos wie die Gegend, so brutal geht Robert vor. Schon nach einer halben Stunde wusste ich, dass ich das Bier und die Chips gar nicht holen muss, da dies kein "Hurra" Actionfilm ohne Hirn, sondern eine Mischung aus Drama, Polit-Thriller und Actionfilm mit sozialkritischer Note ist. Freude versprüht der Streifen zu keiner Minute, eher die Gewissheit, dass es irgendwo auf dieser Welt so zugeht. Mächtige Männer ziehen aus Geldgier solche Strippen wie in dieser Geschichte. Somit ist "The Veteran" ein deprimierender, sehr langsam erzählter Film den man sicherlich nicht noch ein zweites Mal schauen will. Für eine Realitätsflucht ist dieser Film also nicht geeignet! Die ruhige Erzählweise ist auch ein Problem des Streifens, hier hätte ebenso wie bei der Story etwas Drive gut getan. Da sind manche US-Streifen schon eher mein Fall, da hier weder schwarzer Humor, noch irgendwie ein Scherz auftaucht. Vielleicht hat man auch zuviel in die Geschichte reingepackt? Wer sich eine Mischung aus "Harry Brown" und einer Serie wie "24" (ohne deren Pathos) vorstellen kann, sollte mal einen Blick riskieren. Das Bild der Blu-ray ist gut, hat wenig Filter und als Bonus gibt es jede Menge Berichte, Interviews und gelöschte Szenen. Ich hätte bei einem US-Actionkäse mit gleichem Inhalt trotzdem mehr Spaß gehabt, da bin ich ehrlich! |
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