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Billing |
RELOAD FESTIVAL 2009 |
Ort |
Twistringen |
Datum |
03.-04.07.2009 |
Autor |
Timo Koullen |
>> Als E-Mail versenden |
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"Reload Festival", Twistringen! Das klingt super und ist nicht teuer: Nichts wie hin! Twistringen? Wo zum Henker ist das denn? Genau das dachte ich mir, als ich darüber gelesen hatte, aber wenn man eines sagen kann, dann dass Twistringen ordentlich rockt. Twistringen ist ein kleiner knapp 13.000 Seelen Ort südwestlich von Bremen und irgendwie schwer zu finden. Das "Reload" ist zwar ein kleines gemütliches Festival, doch steht es einem großen in nichts nach und man hat dort genauso viel Spaß. Genau genommen muss man sagen, dass es eigentlich noch etwas mehr Flair hat als manche andere, denn hier darf man noch mit seinem Zelt neben seinem Auto campen was einfach das schönste ist. Keine Schlepperei, kein Stress und keine Kosten wie bei manchen anderen Events.
Auch die Presse wird noch behandelt wie ein Star und der Kühlschrank ist immer bestückt mit frischem, kalten Bier. Das nenne ich mal wirklich Rock 'n Roll und da muss man einfach mal beide Daumen hoch machen und sagen "Das ist super und so gehört sich das!". Leider waren es nur gefühlte zweitausend Menschen, aber dafür hat es doppelt so viel Laune gemacht. Wem manche Bands vielleicht nicht so gefallen haben, konnte sich unter anderem mit trinken, Bullen reiten oder Schwein am Spieß beschäftigen. Obendrein gab es nach den Liveauftritten noch ein anständige Aftershowparty, die direkt im Gebäude der Ziegelei stattfand, also rundum etwas für jeden. Da wir uns leider etwas verfahren hatten, kamen wir mit Verspätung auf das Gelände und haben uns direkt mit den restlichen Songs der Manfred Manns Earth Band berieseln lassen, als es danach dann mit dem letzten Liveauftritt für den Freitag mit Anthrax endlich richtig zur Sache ging..
Wie schon zwei Wochen zuvor, haben Anthrax auch hier sämtliche Energien aufgebracht um die Menge zum toben zu bringen und schienen nicht wirklich von ihrer Tour geschwächt gewesen zu sein. Allem voran natürlich der heimliche Frontmann Scott Ian der dafür bekannt ist öfter die ganze Bühne während des Auftrittes abzulaufen und die Menge mit den typischen Anthrax Riffs zum brodeln zu bringen. Man darf sagen, dass Anthrax trotz vieler Wechsel innerhalb der Band (zuletzt Sänger Dan Nelson und Gitarrist Rob Caggiano, der für Dan Spitz nachrückte) nichts an ihrem alten Charme eingebüsst haben und trotzdem gut die Hütte rockten. Einige Wochen nach dem Auftritt bei dem Festival kam auch wieder die Nachricht, dass sich innerhalb der Band wieder ein Wechsel ergeben hat. John Bush, der von 1993 – 2005 der Band seine Stimme lieh, ist wieder im Boot, was einige Fans wahrscheinlich sehr freuen wird, aber ich muss dazu sagen das Dan Nelson seine Sache trotzdem sehr gut gemeistert hat. Alle bekannten Hits wurden hier natürlich auch wieder zum Besten gegeben und jeder der Besucher dürfte sehr zufrieden gewesen sein.
Setlist Anthrax:
- Indians
- Madhouse
- Antisocial
- Fight'em
- Caught in a mosh
- Room for one more
- What doesn't die
- I am the law
Am Samstag wurde von den Jungs von One Fine Day um die Nachmittagszeit erstmal mit etwas Punkrock der Rest Schlaf aus den Augen gedrückt und wer davon noch nicht fit war, wurde es auf jeden Fall bei der spaßigen Musik und der ansteckend guten Laune der fünf Hamburger Jungs. Leider muss man sagen, dass es schade war, das um diese Zeit nicht viel auf dem Gelände los war, aber davon haben sich die Jungs nicht ärgern lassen und bei ca. 28 Grad im Schatten mit Mucke und Spritzpistolen alles gegeben. Man merkt es richtig wenn eine Band Spaß an dem hat was sie machen und das war bei One Fine Day absolut der Fall, denn auch wenn es wenige Menschen waren, ist der Spaß auf beiden Seiten nicht auf der Strecke geblieben.
Setlist One Fine Day:
- Eat your lies
- Wake up
- The shadow
- Goodbye reality
- Miracle
- Burn
- Jimmys day
- Sunset drive
- Showdown
- Damn right
- Emily
- Memories
- Notorious
Für die Stimmung zum abflippen, haben gegen späten Nachmittag dann The Sorrow aus Österreich gesorgt. Metal vom Feinsten denen man zugute halten muss das sie live genauso rüber kommen wie auf einem Silberling und stellenweise sogar noch besser. Es wurde auch absolut nicht mit rabiatem Geschreie gegeizt, was für jeden Metalhead natürlich neben sauberen Gitarrensoli und einer schnellen Beinarbeit seitens des Schlagzeugers ein absolutes muss ist. Persönlich musste ich mich etwas kaputt lachen über den Moshpit, denn es war mir gar nicht bewusst, dass neuerdings zu solchen Klängen kollektiv im Kreis gerannt wird anstatt Kopf kreisend stumpf auf einer Stelle zu stehen. Naja vielleicht wird heute ja nicht mehr gepogt, sondern lustiges im Kreis laufen und ein wenig schubsen und drängeln zelebriert. Meinerseits würde ich sagen die Jungs auf der Bühne haben einen astreinen Auftritt hingelegt und ich würde sie mir jederzeit wieder anschauen.
Setlist The Sorrow:
- Where is the sun?
- Elegy
- The dagger thrust
- My immortal guardian
- Far beyond the days of grace
- Saviour, welcome home
- From this live
- Her ghost never fades
- Day of the lord
- Knights of doom
- Death from a lovers hand
- Raising the devil
Als eigentlich vorletzte, aber für uns letzte Band des Samstag Abends waren 4LYN. Ich war zwar noch nie so der Fan von Mädchen Metal, aber als Liveband reißen die 4 Hamburger einiges raus und man sollte sich, wenn die Gelegenheit sich ergibt, mal einen Auftritt anschauen. Der ganze Klang ihrer Musik kommt live um einiges besser zur Geltung und Sänger Ron Cazzato kam richtig aus sich raus, schrie das die Adern fasst rissen und hüpfte und sprang über die Bühne wie ein Flummi. Hin und wieder sprang auch mal Gitarrist Dennis Krüger, leider legte der sich beim dritten Hüpfer unsanft auf den Arsch was aber wohl keinem aufgefallen ist. Alles in allem eine runde Show und wie alle anderen Bands zuvor, waren auch 4LYN mit viel Spasß dabei und haben sauber abgeliefert!
Setlist 4LYN:
- Intro
- Deanekk
- Drama queen
- Hello
- Not like you
- 2nd Round
- Pearls and beauty
- U know nothing
- Take it as a compliment
- Bugs in head
- World's gone crazy
- One 2 Three
- LYN
- Whooo
Nach 4LYN war für uns dann Schluss und die Bloodhound Gang mussten wir leider aus Termingründen ausfallen lassen. Zufrieden und um eine Erfahrung reicher (wo Twistringen liegt), fuhren wir dann wieder gen Heimat und ich würde auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dorthin fahren. Schon alleine wegen der netten Menschen und dem perfekten Camping lässt es sich dort gut aushalten, aber auch das Preisleistungsverhältnis für Bands wie Anthrax und Bloodhound Gang und drei Tage Festival sind ein Grund diesen Ort bei Bremen 2010 wieder zu besuchen!
Bilder: Timo Koullen |
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ROCKFELS 2016
Loreley, 10.-11.06.2016 |
Frontiers Rock Festival, Mailand
Mailand, 1.-3. 5. 2014 |
SUMMER'S END FESTIVAL 2013
Andernach, Juz Live Club, 30.08.-31.08.2013 |
AMORAL, NAGLFAR, FINNTROLL
Bochum, Matrix, 02.05.2005 |
EKTOMORF, DEBAUCHERY, DRONE, AGGRESSIVE FEAR, PENTARIUM
Mühltal, Steinbruch Theater, 12.04.2009 |
PRIMAL FEAR, REDEMPTION
House Of Blues, West Hollywood (Los Angeles), 08.06.2010 |
DOWN
Wiesbaden, Schlachthof, 18.04.2008 |
DAUGHTRY, AMSTERDAMN
Hamburg, Große Freiheit 36, 09.03.2014 |
MILKING THE GOATMACHINE, BLACKEST DAWN, KINNARA
Magdeburg, Factory, 05.04.2013 |
MEGADETH, DIAMOND HEAD
Köln, Live Music Hall, 19.02.2005 |
WINGER, FIVE AND THE RED ONE
Aschaffenburg, Colos Saal, 10.04.2010 |
ACCEPT, STEELWING
Bad Arolsen, Outback, 16.01.2011 |
SUMMER BREEZE FESTIVAL 2008
Dinkelsbühl, Flugplatz, 13.08.2008 - 16.08.2008 |
MACHINE HEAD
Köln, Live Music Hall, 20.11.2003 |
SUMMER'S END OPEN AIR 2009
Andernach, Juz Live Club, 29.08.2009 |
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