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Der Erfinder des Metalriffes, Tony Iommi von Black Sabbath, hat seine Biografie geschrieben! Natürlich mit Hilfe wie andere Rockstars auch, schließlich war er wie er selbst sagt jahrelang auf Koks und hat da nicht immer so richtige Erinnerungen an alles. Ein gewisser TJ Lammers hat ihm aber geholfen. Unter dem Titel "Iron Man: Von Black Sabbath bis Heaven And Hell" in eine mit vielen privaten Fotos dekorierten gebundenen Ausgabe erzählt uns der Mann aus Birmingham unterteilt in viele kurze Kapitel aus seinem Leben.
Der als Gentleman und ruhiger Geselle bekannte Musiker hat durchaus einiges zu erzählen, ohne jedoch andere Personen übermäßig fertig zu machen, selbst Ozzy kommt meist gut weg, da er "halt so ist wie er ist". Aber Sharon, gewisse Ex-Manager und andere Leute bekommen schon einmal etwas Zorn in geschriebener Form von Herrn Iommi. Witziges und kurioses gibt es viel zu berichten, aber auch selbstkritisches bezüglich seines Kokainkonsums oder als er aus Spaß Drummer Bill Ward angezündet hat, was fast tödlich endete. Iommi schafft es viel zu erzählen, ohne jedoch alles aus seinem Musiker- und Privatleben preis zu geben. Manchmal gibt es kleine Sprünge vor und zurück in der Zeitleiste bzw. Wiederholungen. Aber hey, es geht hier um Rock'n'Roll und da kann man froh sein, so umfassend informiert zu werden. Wenn ich da an das kurze Werk von Lemmy denke, ist dies hier eine wirklich umfangreiche Biografie. Der immer so ernst wirkende Iommi outet sich für mich überraschend als Kindskopf auf Tour der mit seinen Kollegen immer viel Unsinn machte und ein paar Scheidungen hinter sich brachte. Die Waage zwischen ernsten und lustigen Anekdoten hält sich erstaunlicherweise die Waage. Auch die ganzen Besetzungswechsel von Sabbath werden beleuchtet, wobei er sich hier immer etwas beeilt, zumal manche Besetzung ja nur kurz war und er gefeuerte Musiker schnell wieder einstellte (z.B. Tony Martin) wenn es mal nicht so gut lief (Ozzy oder Dio Reunion Zum Beispiel). Aber da muss man halt zwischen den Zeilen lesen! Unterhalten wird der interessierte Metalfan auf jeden Fall und bekommt auch einige interessante Informationen aus früheren Zeiten als das Musikbiz groß und reich war.
Das große, schwere Buch hat natürlich seinen Preis und ich frage mich ob ein Taschenbuch nicht mehr Absatz gebracht hätte, aber so ist es durch seine Größe und Robustheit gut zu lesen. Wer auf Metal und Black Sabbath steht, Autobiografien mag, ist hier goldrichtig!
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