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24. April 2018 - Uhr
 
Die Kolumne

FILM - Happy Happy
Band FILM
Titel Happy Happy
Label/Vertrieb Ascot Elite
Homepage www.ascot-elite.de
Veröffentlichung 23.10.2012
Laufzeit 85:00 Minuten
Autor Alexander Meyer
Bewertung 11 von 15 Punkten
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Bei erster Betrachtung von Titel und Cover könnte man meinen, es hier mit einer typisch-tumben, amerikanischen Liebeskomödie zu tun zu haben. Doch weit gefehlt! Bei "Happy Happy", dem Filmdebüt von Regisseurin Anne Sewitzky handelt es sich eher um eine bitterböse "Menage a 4". Als nämlich das dynamisch-erfolgreiche Ehepaaar Sigve und Elisabeth mit ihrem afrikanischen Adoptivsohn Noah in die norwegische Provinz ziehen, um sich von einer Ehekrise -hervorgerufen durch einen Seitensprung Elisabeths- zu erholen, schlittern sie geradewegs in die nächste Krise. Denn ihre neuen Nachbarn Eirik und Kaja mit Söhnchen Theodor sind zwar nach außen hin eine glückliche, kleine Familie, versuchen jedoch alsbald ihre (sexuellen) Sehnsüchte mit den Neuankömmlingen auszuleben und zerstören damit beinahe beide Familien. Dabei kommt es zu ein paar grotesken Situationen, in denen man nicht nur schmunzeln, sondern auch mal laut loslachen muss. Insgesamt überwiegt also eindeutig der Humor in dieser Tragikkomödie. Es gelingt Sewitzky hervorragend die Unterschiedlichkeit der Charaktere herauszuarbeiten, die von den Schauspieler/innen großartig verkörpert werden: Hier die unterkühlte Anwältin Elisabeth - dort die naive Landpommeranze Kaja, hier der musikalische Mann von Welt Sigve - dort der stoische Eirik, der latente homosexuelle Neigungen hegt. Selbst die Kinder sind völlig gestört und spielen ständig Rollenspiele, in denen Noah den devoten Sklaven mimt, weil Theodor ihm als Schwarzen diese Rolle zuweist. Und all das vor dem schneeweißen Hintergrund des winterlichen Norwegens. Ein paar Extras wären interessant gewesen, gibt es aber leider nicht.
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