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Auch wenn der Bandname etwas anderes vermuten lässt: Die sieben Jungs aus Frankfurt, bieten auf ihrem neusten Album "Ardeo" alles andere, als nur stumpfes Geschreie. Im Frühjahr 2006 gegründet, bewegt sich die Band, auch mit ihrem nun drittem Album, beständig in den guten, abgerundeten Klängen des Mittelalter-Metals. "Ardeo", was übersetzt "Ich brenne" bedeutet, lehnt sich an die Ereignisse der Ikarus-Sage, und so beschreibt der Titelsong des Albums, diese Legende in bemerkenswerter lyrischer und musikalischer Umsetzung. Insgesamt bieten Nachtgeschrei einen Mittelalter-Sound, der ohne Verwendung von großen elektronischen Spielereien auskommt, und mehr Wert auf den Einsatz und den Klang der alten und traditionellen Instrumente legt. Dabei wird aber nicht vergessen, die Songs mit gelungenen starken Gitarren-Riffs voran zu treiben, so dass auch die Fans der lauteren Melodien zwischenzeitlich immer wieder auf ihre Kosten kommen. Die angenehm klingenden Gesänge von Hotti am Mikrofon wechseln zwischen Schwermut, Nachdenklichkeit und fröhlicher Leichtigkeit, so dass auch die Besonderheit der Lyrik Gehör findet. "Nachtgeschrei" verzichtet darauf, überlieferte Texte oder traditionelle Melodien des Mittelalters einfach nur neu zu arrangieren, sondern setzt auf Eigenkompositionen und eigene Dichtung. Ein Konzept das funktioniert. So lohnt es sich bei diesem Album genauer hinzuhören, und auch auf die Texte zu achten, die sich beim ersten Hören nicht gleich als Ohrwurm im Kopf festsetzen. Und so bringen die Frankfurter Jungs sicherlich nicht nur Ikarus Federn am Himmel zum brennen. Die Hörerschar wird bei dem einen oder anderen Song sicherlich auch vom lodernden Feuer gepackt werden. |
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