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23. April 2018 - Uhr
 
Die Kolumne

RITUAL - The Hemulic Voluntary Band
Band RITUAL
Albumtitel The Hemulic Voluntary Band
Label/Vertrieb InsideOut Records / Tempus Fugit
Homepage www.ritual.sw
Veröffentlichung 31.08.2007
Laufzeit 53:06 Minuten
Autor Marek Schoppa
Bewertung 10 von 15 Punkten
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Es bedarf schon eines unerschütterlichen Selbstbewusstseins, sein Album nach den Kinderbüchern einer skandinavischen Autorin (Tove Jansson) zu benennen und dann auch noch mit einem entsprechenden Cover zu versehen. Mit Rock 'n' Roll-Spirit hat diese Aufmachung jedenfalls nichts zu tun, doch muss man im gleichen Atemzug auch betonen, dass die Schweden um KAIPA-Sänger Patrik Lundström mit ihrer Musik einen solchen Geiste nicht explizit beschwören wollen. Das Quartett setzt auf "The Hemulic Voluntary Band" weniger auf typisches Rockriffing und alltägliche Rocksounds. Im Vordergrund steht vielmehr eine ziemlich charismatische Verbindung aus Retro Prog und Folk, mit schmeichelnden Melodien und einer schier unendlichen Hingabe zu detaillierten Arrangements. Zum Einsatz kommen allerlei akustische Instrumente wie Pfeifen, Schlüsselgeigen, griechische Bouzouki, Harmonien und ähnliches. Dabei werden die Gitarren wenn überhaupt nur angezerrt eingesetzt, sodass den einzelnen charakteristischen Klängen der verschiedenen Instrumente viel Raum zur Entfaltung bleibt. Die Songs an sich sind durchweg recht künstlerisch arrangiert ohne dabei nervig und überfüllt zu ertönen. Das balladeske "Late In Novermber" ist hierfür ein wunderbares Beispiel. "The Groke" hingegen erklingt mit einem weitaus schwereren Groove und einem spannenden Seemannsambiente; ja, auch eine Quetschkomode kann angenehm klingen. Mit dem über 26 Minuten langen Abschlusssong "A Dangerous Journey" bietet die Band dann auch noch einen gelungenes Ende, welches mit seiner überwiegend ruhigen Ausrichtung, trotz der Länge, erstaunlich zu gefallen weiß.
Fazit: "The Hemulic Voluntary Band" ist ein Album, dass mit Rock zwar wenig zu tun hat, doch aufgrund der ungewöhnlichen und vor allem starken Melodien im Gesang und im Einsatz der akustischen Instrumente einfach interessanter klingt als vielen Genrekollegen heutzutage.
   
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