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24. April 2018 - Uhr
 
Die Kolumne

RE-ARMED - Rottendam
Band RE-ARMED
Albumtitel Rottendam
Label/Vertrieb Eternal Sound Records / Membran
Homepage www.re-armed.net/
Alternative URL https://de-de.facebook.com/rearmed
Veröffentlichung 21.01.2014
Laufzeit 29:29 Minuten
Autor Marc Fischer
Bewertung 8 von 15 Punkten
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Nach einer Unzahl von Demos - sechs an der Zahl - und einem Debüt namens "Worldwide Hypnotize", hauen die finnischen RE-ARMED ihr zweites Album mit Namen "Rottendam", produziert von Dan Swanö, auf den Markt. Ich frage mich, ob man dieses Wortspiel auch in den Niederlanden kennt. Einprägsam ist es in jedem Fall. Das Cover der Platte macht dabei direkt Lust auf mehr, sieht es doch mit seiner Ausgestaltung der dämonischen Figur, welche gerade gemolken wird, sehr nach alter Schule aus.
Die Mucke der Skandinavier ist dabei mitnichten Old School, sondern vielmehr moderner Metal. Nach einem kurzen und bedächtigen Intro geht es mit dem Titeltrack "Rottendam" direkt auf die Zwölf. Eine Prise Death gepaart mit deftigem Thrash, dazu kommt irgendwoher ein Core-Einschlag. In diesem Stil bleibt es die nächsten sieben Stücke bis zum Outro auch. Markant sind dabei vor allem die übersteuerten oder einfach nur überverzerrten Gitarren, was der ganzen Nummer einen stark "elektronisierten" Klang gibt. Zwar bekommt "Rottendam" damit einiges an Charakter, klingt die Scheibe doch recht eigen und breit, allerdings geht auf der anderen Seite durch diesen Umstand eine Menge Vehemenz und Direktheit verloren. Darüber täuschen leider auch nicht die schnellen Finger der Axtschwinger und das flotte Schlagzeugspiel hinweg, die einen überzeugenden Job abliefern. Das mit der Vielfalt ist hier eh so eine Sache. Wer auf "Rottendam" die große Abwechslung und Innovation sucht, sieht sich getäuscht. Denn genau da liegt der Hund begraben. Mit "Putos Muertos" hat man gerade mal einen Song geschaffen, der gegenüber den übrigen Stücken so etwas wie einen Wiedererkennungswert hat. Er ist letztlich auch der Einzige, der ein wenig im Kopf bleibt und Ohrwurmcharakter hat. Zwar ist es einerseits schwer, in die 29 Minuten Spielzeit viel Abwechslung zu packen, aber auch das muss sich die Truppe dann leider auf die eigenen Fahnen schreiben.
RE-ARMED liefern zu bekannte Kost ab, um einen nachhaltigeren Eindruck zu hinterlassen. Wer auf Thrash-Death Mixturen abfährt, darf mal reinhören und sich überraschen lassen, ansonsten wird die Platte in der Masse wohl einfach untergehen.
   
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